Menschen, die ihr Leben änderten

Thema

Anders leben

Datum

11.11.2012

Karlheinz Böhm

Karlheinz Böhm war bis 1976 ein erfolgreicher Schauspieler. Besonders als Kaiser Franz Joseph in den Sissi-Filmen mit Romy Schneider wurde er bekannt.

1976 wurde er zum ersten Mal mit der Armut in Afrika konfrontiert. Um einen Bronchialkatarrh auszukurieren, empfahlen ihm die Ärzte einen Aufenthalt in Kenia. Dort ließ er sich von einem einheimischen Hotel-Angestellten die Kehrseite der Luxusfassade zeigen. Karlheinz Böhm sah die Hütte des Hotel-Angestellten, erfuhr, dass die Einheimischen sich nur den Kopf eines Fisches leisten konnten, und war erschüttert. Er konnte sich mit der Armut nicht abfinden und beschloss, in Afrika zu helfen.

Als er wieder nach Deutschland zurückkehrte, wurde er in die Sendung „Wetten, dass..?“ eingeladen. Dort wettete er am 16. Mai 1981, nicht einmal jeder dritte Zuschauer würde eine Mark bzw. sieben Schilling oder einen Franken für notleidende Menschen in der Sahelzone spenden. Er versprach, dass er selbst nach Afrika gehen würde, um zu helfen, wenn er die Wette verliere. Das Spendenziel wurde nicht erreicht und Böhm gewann die Wette; immerhin kamen jedoch rund 1,7 Millionen DM zusammen. Nach der Sendung flog er im Oktober 1981 mit dem Geld erstmals nach Äthiopien und gründete am 13. November 1981 die Hilfsorganisation Menschen für Menschen.

Barbara Rütting

Auch Barbara Rütting war eine erfolgreiche Schauspielerin. In den 1980er-Jahren beendete sie ihre Schauspielkarriere und konzentrierte sich auf ihr politisches Engagement für Umweltschutz, Menschenrechte und Tierrechte. 1983 kettete sie sich aus Protest gegen Tierversuche beim Pharmakonzern Schering an.

Eine Zeitlang war sie für die GRÜNEN bayerische Landtagsabgeordnete, trat aber nach deren Zustimmung zum Kosovo-Einsatz der Bundeswehr aus der Partei aus.

Bis heute setzt sie sich für Umwelt- und Tierschutz ein.

Martin von Tours

Martin von Tours, geboren 316 oder 317, wuchs in Oberitalien auf, wo er erstmals mit dem Christentum in Berührung kam. Widerwillig beugte er sich dem Gebot des Vaters und schlug eine Militärlaufbahn ein.

Vor einer Schlacht gegen anrückende Germanen in der Nähe von Worms verweigerte Martinus die Teilnahme mit dem Hinweis, er sei von nun an nicht mehr ein Soldat des römischen Kaisers, sondern Soldat Christi.

Erst nach 25 Jahren wurde er aus dem Armeedienst entlassen. In Gallien errichtete er das erste Kloster des Abendlandes. Er lebte als asketischer Mönch. Als Nothelfer und Wundertäter wurde Martin schnell in der gesamten Touraine bekannt. Am 4. Juli 372 wurde er zum Bischof von Tours geweiht. Statt in der Stadt zu leben, wohnte er lieber in den Holzhütten vor der Stadtmauer.

Wir kennen von ihm vor allem die Legende, nach der er seinen Offiziersmantel mit einem armen, unbekleideten Mann teilte. In der folgenden Nacht soll ihm dann im Traum Christus erschienen sein, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben hatte.  

Alle Texte gekürzt aus den entsprechenden Wikipedia-Artikeln.